Bloo­dy Crown: Krass­niggs In­sze­nie­rung in den Ka­se­mat­ten

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Bloody Crown Sujet / Foto: wortwiege
Foto: wortwiege

Wie­ner Neu­stadt: An­na Ma­ria Krass­nigg in­sze­niert „Kö­nig Jo­han­n“ und „Die Kö­ni­gin ist to­t“

Anna Maria Krassnigg zieht mit ihrer Compagnie wortwiege in die Kasematten von Wiener Neustadt ein. Der Titel der ersten Spielzeit lautet BLOODY CROWN und widmet sich dem politischen Genre der Königsdramen.

Den Beginn macht „König Johann“ gefolgt von „Die Königin ist tot“. Mit dem Saison-Auftakt im März ist auch der Grundstein gelegt für ein neues europäisches Theater: Unter dem Motto „Europa in Szene „werden prägende europäische Mythen in einzigartiger Architektur neu inszeniert. Gleichzeitig entsteht ein länderübergreifender Dialog zwischen Theater, Literatur und Wissenschaft. Die Kuratierung der Dialogveranstaltungen übernimmt der renommierte Kulturwissenschaftler Wolfgang Müller-Funk. Zu den Gästen zählen Slobodan Šnajder, Monika Meister und Franz Schuh.

Zwischen „erschreckender Aktualität“ und „sinnlicher Spannung“

Die beiden Eröffnungsstücke zeigen gesellschaftliche und private Aspekte der BLOODY CROWN. Shakespeares kaum gespieltes, rasantes europäisches Kriegs- und Verhandlungsdrama „König Johann“, in der provokanten Überschreibung von Friedrich Dürrenmatt, steht der Uraufführung von Olga Flors modernem Lady-Macbeth-Roman „Die Königin ist tot“ gegenüber. Während „König Johann“ amüsant die erschreckende Aktualität mittelalterlich feudalherrschaftlicher Fehden in Europa vorführt, analysiert Olga Flor voll sinnlicher Spannung die Zerrissenheit einer brillanten Aufsteigerin aus dem alten Europa, welche sich in der raubtierhaften Medienwelt von Chicago nach ganz oben kämpft.

„BLOODY CROWN holt die alte dramatische Struktur vom Aufstieg und Fall der Herrschenden, geballt zurück an seinen Ursprung: das Theater. Die Möglichkeit erneut für einen charismatischen Raum zu programmieren und so Zündstoff für einen europäischen Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft zu entwickeln, ist eine wunderbare Herausforderung“, so Theatermacherin Anna Maria Krassnigg.

Müller-Funk leitet „Salon Royal“

„Während das internationale Theaterprojekt BLOODY CROWN die Macht des Theatralischen vorführt, wird im literarisch-wissenschaftlichen Bereich die Anatomie königlicher Macht aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Bandbreite reicht von Theater und Literaturwissenschaft über Geschichte und Kulturanalyse bis zu Ethnologie und Psychoanalyse“, erklärt Wolfgang Müller-Funk.

Tickets

Spieltermine: 5. März – 19. April 2020 in den Wiener Neustädter Kasematten

Karten sind ab sofort erhältlich im Infopoint Altes Rathaus Wiener Neustadt, an allen oeticket-Vorverkaufsstellen sowie unter bloodycrown.at. Frühbuchertickets mit 20% Ermäßigung gibt es bis 31.12.2019.

Bühne im Stadttheater / Foto: Hendrik Wagner

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